Luftraumstruktur
Worum geht’s? In der Luft ist es ähnlich wie am Boden. Am Boden haben wir Gehwege, Fahrradwege, Straßen, Autobahnen. In der Luft haben wir Lufträume unterschiedlicher Klassen. Ins besondere ist der Luftraum G (der Gehweg und Fahrradweg) für Flüge nach Sicht, d.h. in der Regel von kleineren Flugzeugen und Segelflugzeugen genutzt. Es gibt dort sogar ein Tempolimit. Im Luftraum E (die Straße) ist ein gemischter Betrieb aber auch Hauptsächlich Sichtflug zu finden.
Im Luftraum C (die Autobahn) sind nur Instrumentenflüge zulässig, d.h. da fliegen hauptsächlich Airliners. Außerdem herrscht unter 3000m Höhe ein Tempolimit von 460 km/h. Der Flughafen BER wird von den Airlinern komplett im Luftraum C erreicht, während wir in der Regel im Luftraum G und E fliegen. In der Nähe von Schönhagen haben wir folgende Luftraumstruktur, wobei die Höhen teilweise über Grund (AGL) und teilweise über dem Meeresspiegel angegeben sind (MSL).
Direkt über dem Flugplatz (40 m MSL) befindet sich folgende Luftraumstruktur:
- Luftraum G bis 300 m (1000 ft) AGL (mit RMZ)
- Luftraum E bis 760 m (2500 ft) MSL
- Luftraum C ab 760 m (2500 ft) MSL
6 km südöstlich vom Platz erhöhen sich die Luftraumgrenzen vom Luftraum G und E auf 1070 m (3500 ft) MSL. Darüber ist Luftraum C.
14 km südöstlich vom Platz (über Luckenwalde) erhöhen sich die Luftraumgrenzen vom Luftraum G und E auf 1680 m (5500 ft) MSL.
Somit ist auf dem Weg zurück vom Streckenflug eine Gleitzahl von 1:14 notwendig, um den Flugplatz zu erreichen.
Bis zur Eröffnung des BER hatte der FC Schönhagen eine Betriebsvereinbarung mit der Deutschen Flugsicherung (DFS), um zwischen dem Flugplatz und Luckenwalde höher zu fliegen. Je nach Verkehrslage wurde uns eine Höhe von 1000m bis 1400m freigegeben. Die Airliners überfliegen unseren Segelfluggebiet zurzeit über 6000ft bei der häufigen Westwindlage und über 4000ft bei der selteneren Ostwindlage. Deswegen sind wir zuversichtlich, bald etwas mehr Raum für die Segelflieger zu bekommen. Die ersten Gespräche haben am 3. Dezember 2021 stattgefunden und im Januar werden die Verhandlungen fortgesetzt.